Verbände pochen auf mehr Personal für Jugendhilfe

: Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe in Wunsiedel fordern Sozialpolitiker und mehr Mittel und Personal für die Betreuung in Jugendschutzeinrichtungen. “Die pädagogischen Mitarbeitenden leisten herausragende Arbeit, arbeiten allerdings zu häufig am Anschlag”, sagte Leni Breymaier, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben).

Hinzu komme, dass die Anforderungen an das Personal durch Pandemie- und Fluchterfahrungen der Kinder und Jugendlichen eher noch steigen würden. “Und das alles vor dem Hintergrund des bestehenden Fachkräftemangels.” Für die aktuellen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe bedürfe es daher weiterer Anstrengungen in Kommunen, Ländern und , so Breymaier. Stephan Hiller, Geschäftsführer des Bundesverbands Caritas Kinder- und Jugendhilfe, beklagte ebenfalls, dass den Einrichtungen die Fachkräfte fehlten. Jede Einrichtung müsse je nach pädagogischem Konzept einen Personalschlüssel erfüllen, sagte er. “Wenn der Personalschlüssel ständig unterschritten wird, muss die Gruppe in einer Einrichtung geschlossen werden.” In Ballungszentren wie Berlin oder Köln komme das auch durchaus vor. “Dort ist ein besonders eklatanter Fachkräftemangel zu beobachten”, sagte Hiller. Denn die Bedingungen seien in den deutschen Ballungszentren besonders prekär. Es herrsche ein erhöhter Bedarf an Personal. “Gleichzeitig ist durch einen unattraktiven Gehaltstarif der Fachkräfte das Leben und in diesen Ballungszentren bezahlbar.” Auch Martin Adam, Präsident des Bundesverbands freier Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe (VPK) sagte, dass die personelle Ausstattung der Gruppen besser sein könnte.

“Aufsichtspflicht und gesetzliche Grundleistungen werden sicher überall gewährleistet, aber individuelle Betreuung und persönliche Begleitung sind häufig nicht möglich”, so Adam.

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