Berlin: Der Migrationsexperte Gerald Knaus vermisst bei den Grünen ein Konzept angesichts der Herausforderungen der europäischen Migrationspolitik. Den Grünen fehle es “nicht an gutem Willen, sondern an einem Konzept, das in Europa andere überzeugen könnte”, sagte Knaus dem “Tagesspiegel” (Montagsausgabe).
“Man sollte sicher nicht reflexartig das Prinzip sicherer Drittstaaten ablehnen.” Irreguläre Migration lasse sich ohne den Einsatz von illegalen Pushbacks nur dann reduzieren, wenn man mit Drittstaaten zusammenarbeite, sagte er zur Begründung. Am Wochenende hatten die Grünen bei einem kleinen Parteitag in Bad Vilbel Nachbesserungen am Beschluss der EU-Innenminister zur Reform des europäischen Asylsystems verlangt. Gefordert wurden insbesondere Ausnahmen für Familien mit Kindern von den umstrittenen Grenzverfahren.
Knaus sagte, dass gegen schnelle, faire Grenzverfahren grundsätzlich nichts einzuwenden sei, “aber ohne praxistaugliche Migrationsabkommen mit Herkunfts- oder Transitstaaten sind sie sinnlos”.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Flüchtlinge vor Grenzzaun |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- Kritik an Steinmeier-Äußerungen zu Ukraine-Hilfen - 29. April 2024
- Schulze will internationale Milliardärssteuer - 29. April 2024
- Dax startet im Plus – Warten auf Inflationsdaten - 29. April 2024