Wie sich Autofahrer auf die MPU vorbereiten können

Wer mit zu viel Promille oder mit am Steuer von der erwischt wird, muss seinen Führerschein abgeben. Um den Führerschein wiederzubekommen, wird in der Regel eine sogenannte MPU angeordnet, eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung, die gerne noch als „Idiotentest“ bezeichnet wird. Eine solche Untersuchung wartet zudem auf Autofahrer, die durch aggressives Verhalten gefallen sind oder die zu viele Punkte in gesammelt haben. Der MPU zu entgehen, ist möglich, aber Autofahrer dürfen sich darauf vorbereiten.

Einen Antrag stellen

Alle, die ihren Führerschein gerne wiedersehen möchten, müssen bei der zuständigen Führerscheinstelle einen sogenannten „Antrag auf Wiederteilung der Fahrerlaubnis“ einreichen. Dort wird dann geprüft, ob alle erforderlichen Voraussetzungen vorliegen und ob eine MPU überhaupt infrage kommt. Die Behörde entscheidet dabei nach Ermessen, hat aber manchmal keine . So gibt es auch Fälle, in denen die Untersuchung zwingend ist, beispielsweise bei einer Trunkenheitsfahrt mit 1,6 Promille oder mehr im Blut.

Wer sucht die Begutachtungsstelle aus?

Bei welcher Begutachtungsstelle die MPU stattfindet, können die Betroffenen selbst aussuchen. Vorgaben von der Führerscheinstelle gibt es nicht, aber es werden MPU-Stellen in der näheren Umgebung vorgeschlagen. Die einzige Voraussetzung ist, dass die MPU bei einer amtlich anerkannten Beratungsstelle stattfindet. Was den Ablauf der Untersuchung und die fachliche Beurteilung angeht, gibt es zwischen den Beratungsstellen keine Unterschiede.

Die Vorbereitung

Alle, die die Untersuchung vor sich haben, sind gut beraten, eine MPU Vorbereitung online zu machen. Angeboten werden verkehrspsychologische Einzelberatungen, bei denen ein Psychologe dabei hilft, die Hürde der MPU ohne Probleme zu nehmen. Viele gehen ohne Vorbereitung in die MPU und wundern sich dann, wenn das Ergebnis negativ ist. Um die Fragen und Anforderungen zu meistern, ist eine klare Vorbereitung notwendig. Eine Simulation kann dabei eine sehr große Hilfe sein.

Wichtig zu wissen

Wer mit zu viel Alkohol oder mit Drogen erwischt wurde, muss damit rechnen, an einem Abstinenzprogramm teilnehmen zu müssen. Dies ist eine der Voraussetzungen, um die MPU-Prüfung zu bestehen. Wer zur Untersuchung muss, sollte immer auf Einsicht in seine Akten bestehen. Nur so bekommen die Autofahrer eine Übersicht über ihr Vergehen und können sich entsprechend vorbereiten. Mit einem Psychologen einen genauen Plan zu erarbeiten, ist ebenfalls eine gute Vorbereitung. Für den Antrag auf eine Neuerteilung des Führerscheins werden ein Passbild, ein polizeiliches Führungszeugnis und der Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs benötigt.

Was passiert bei einer MPU?

Eine MPU kann drei bis vier Stunden dauern und ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt:

  • Die medizinische Untersuchung.
  • Der Belastungs- und Reaktionstest.
  • Das Begutachtungsgespräch.

Das abschließende Begutachtungsgespräch ist sehr ausführlich, allerdings lauern dort einige Fallstricke. Die richtige Vorbereitung in Form eines Coachings hilft dabei, sich den Fragen zu stellen und die passenden Antworten zu geben.

Fazit

Um den Führerschein wiederzubekommen, können die Hürden der MPU sehr hoch sein. Eine gründliche Vorbereitung auf dem Onlineweg ist also immer eine gute Idee. Der Gutachter stellt eine Menge Fragen und das Gespräch ist ausführlich. Wer jedoch vorbereitet ist und weiß, was auf ihn zukommt, ist in der Lage, alles richtig zu beantworten. Die Erstellung eines MPU-Gutachtens plus Versand dauert in der Regel zwischen zwei und vier Wochen und es wird entweder direkt an den Autofahrer oder an die Führerscheinstelle geschickt.

Bild: @ depositphotos.com / photography33

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Ulrike Dietz
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