Ein weißes gehäkeltes Jäckchen und nichts drunter – so ließ sich die britische Schauspielerin Emma Watson für die Zeitschrift „Vanity Fair“ ablichten und hat damit den Zorn vieler Feministen auf sich gezogen. Sie werfen dem Star aus den Harry-Potter-Filmen Heuchelei vor, denn wer sich quasi oben ohne fotografieren lässt, der kann das nicht mehr mit dem Selbstbild als Feministin vereinbaren.
Frauen werden nicht ernst genommen
Seit Jahren kämpfen engagierte Feministinnen wie die Londoner Radiomoderatorin Julia Hartley-Brewer für die Rechte der Frauen und gegen ihre sexuelle Ausbeutung. Sie wirft Emma Watson jetzt unpassendes Verhalten vor, denn mit diesen Aufnahmen würde die Schauspielerin dafür sorgen, dass Frauen nicht mehr ernst genommen und stattdessen nur sexualisiert werden. Auch die Boulevardzeitung „The Sun“ übt heftige Kritik an Emma Watson und titelte „Beauty and the Breasts“, was übersetzt so viel wie „Die Schöne und die Brüste“heißt, in Anspielung auf Watsons neuen Film „Die Schöne und das Biest“.
Emma Watson wehrt sich
Emma Watson, die Absolventin einer elitären Eliteuniversität, weiß sich zu wehren, und holte jetzt in einem Interview mit der BBC zum Gegenschlag gegen ihre Kritiker aus. Sie ist der Ansicht, dass es im Feminismus auch darum geht, dass Frauen eine Wahl haben, was sie tun möchten und was nicht. Sie betrachtet Feminismus nicht als eine Art Stock, mit dem man Frauen nach Belieben schlagen kann, Feminismus bedeutet Freiheit, Befreiung und das Recht auf Gleichberechtigung. Sie kann nicht verstehen, was ihre Brüste mit all dem zu tun haben.
Für die Rechte der Frauen
Emma Watson ist seit einigen Jahren in Sachen Frauenrechte aktiv und seit drei Jahren Sonderbotschafterin der UN für Frauen- und Menschenrechte. 2016 hat sie zudem einen feministischen Lesezirkel gegründet. Zustimmung bekam die Schauspielerin jetzt von ihrem Kollegen Dan Stevens, ihrem Partner aus „Die Schöne und das Biest“, denn der Star aus der Erfolgsserie „Downton Abbey“ ist der Meinung, dass auch Feministinnen wie Emma Watson durchaus ihre Brüste in der Öffentlichkeit zeigen dürfen.
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